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- @EX 0 "wi_11:progs/farbe" @TI "SOLO: `The Faces of Mars II: The Return to the Red Planet`"
- @SB CENTER 011 wi_11:stories/fom.b
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- @CO 4 1
- Copyright by Patrick Henz
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- @CO 5 1
- Kapitel 2
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- @CO 2 1
- Langsam wachte ich wieder auf. Als ich aus dem Fenster sah, gab es dort nichts
- anderes als Schwarz. Die Hälfte der Flugzeit hatte ich hinter mir. Unser
- Shuttle befand sich jetzt mitten zwischen den beiden Planeten. Ich wollte
- gerade wieder einnicken, als die Stimme des Captains aus dem Lautsprecher kam.
- "Geehrte Fluggäste, hier spricht ihr Kapitän. Es folgt eine wichtige Durchsage
- für alle Passagiere. In Folge der andauernden Konflikte zwischen der Erde und
- dem Mars haben die beiden Planeten ihre diplomatischen und wirtschaftlichen
- Beziehungen abgebrochen. Unser Flug ist derzeit der letzte zwischen den
- Planeten. Ein Rückflug zur Erde ist leider nicht mehr möglich. Trotzdem
- wünsche ich ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf dem Mars." So weit war es
- also schon gekommen. Der nächste Schritt zu einem offnen Konflikt, also Krieg,
- war nicht mehr weit. Zumal irdische Truppen die IridiumMinen auf dem Mars
- bewachten. Es sollte also keine ruhige Zeit für mich werden.
- Diverse Stunden später traf unser Shuttle auf dem Mars an. Jeder
- Neuankömmling wurde auf`s Schärste untersucht, da man vermutete, da
- Erdenspione an Bord wären. Auch ich mußte mich 2 Stunden dieser Prozedur
- unterziehen. Für die Behörden war es verdächtig, daß ein geborener Marsianer
- eine kurze Zeit auf der Erde lebte, um dann wieder auf den Mars zurückzukehren.
- Schließlich hatte ich es aber geschafft. Auch ein Zimmer zu finden war nicht
- schwer, waren doch kaum noch Geschäftsreisende hier unterwegs. Kurz vor dem
- Schlafengehen hörte ich noch aus dem Fernsehen, daß der Ausnahmezustand
- ausgehängt worden war. Nach 21 Uhr durfte keiner mehr die Häuser verlassen.
- Mir kamen die ersten Zweifel, ob ich nicht doch besser auf der Erde geblieben
- wäre, schließlich gab es noch Andere, die die Helden spielen könnten.
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- Nach einer unruhigen Nacht wachte ich in meinem Hotelzimmer auf. Ich duschte,
- frühstückte und sah meinen Zimmerterminal nach irgendwelchen Infos durch. Zu
- meiner Überraschung hatte ich schon Post gekriegt. Eine anonyme Nachricht mit
- einer Adresse und dem Passwort für ein Cyberspaceprogramm: "The City". Ich
- kannte dieses Programm aus der Werbung. Es war ein digitaler Treffpunkt für
- Menschen von überallher auf dem Mars. Das Computernetzwerk simuliert hier eine
- normale Stadt mit ihren Bewohnern. Leider hatte ich jetzt keine Zeit, die
- Adresse aufzusuchen, ich brauchte erstmal eine richtige Bleibe. ThreePyramids
- war eine eher kleine und abgelegene Stadt. Ihren Namen hatte sie von drei
- alten Marspyramiden, die nahe der Stadtgrenze lagen. Es gab hier keine Minen
- oder sonstigen Bodenschätze, also lebte man hier hauptsächlich vom Handel und
- kleineren Fabriken. Seit dem Handelsembargo seitens der Erdregierung sind
- besonders hier die Geschäfte merklich leerer geworden. In dieser Zeit hatte
- ich auch keine nennenswerten Probleme eine Wohnung zu finden, da es viele in
- die Großstädte zog, auch schon vor dem Konflikt. Es war ein kleines
- zweistöckiges Haus, unten eröffnete ich meine Detektei neu und oben kam meine
- Privatwohnung rein. Als ich mich fertig eingerichtet hatte, fand ich auch den
- Zettel mit der Adresse wieder. Ich glaubte zwar nicht, daß ich jetzt noch
- jemande dort anfinden würde, schließlich waren, seitdem ich die Botschaft
- gekriegt hatte, zwei Marswochen ins Land gegangen, aber ich wollte das Programm
- sowieso mal ausprobieren. Mit der Passwortabfrage hatte ich keine Probleme, und
- schon betrat ich die Stadt. Es war eine Überraschung für mich. Zwar lag diese
- fiktive Stadt auf dem Mars, doch war die Athmosphäre des roten Planeten ganz
- anders. Anstatt des düsteren regenreichen Himmels sah ich das Blau und
- vereinzelte Wolken. Auch schien es wärmer zu sein, die Sonne gab mir ein
- angenehmes leichtes Gefühl. Beeindruckend, wie weit die Cyberspacetechnik war.
- Konnte die Zukunft für den Mars wirklich so aussehen? Da ich auf diese Frage
- jetzt sowieso keine Antwort kriegen würde, machte ich mich auf, die Adresse zu
- finden. Mit meinem elektronischen Stadtplan hatte ich auch keine Mühe damit.
- Gibsonstreet 17, hier war es also. Ich stand vor meinem eigenen Haus, daß ich
- soeben erst in der Realität erworben hatte. Irgendjemand schien mit mir
- spielen zu wollen. Ich ging auf die Tür zu und betrachtet das Klingelschild,
- kein Name, kein Zeichen, trotzdem oder gerade deshalb klingelte ich, und mit
- einem vertrauten Surren ging die Tür auf. Mein Büro schien leer zu sein, nein,
- im Drehstuhl hinter dem Schreibtish saß jemand und schaute zum Fenster hinaus.
- Dann drehte sie sich mir zu.
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- Regierungspalast des Mars
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- "Es scheint, als ob wir ein Problem kriegen, Mr.President.", der
- Sicherheitsminister sah dabei besorgt in seine Notizen, "Die
- Minengesellschaften sehen ihre Sicherheit gefährdet."
- Der Präsident wirkte nicht allzu überrascht. Die Minengesellschaften beuteten
- ihre Arbeiter gnadenlos aus. Dabei waren sie selbst äußerst korrupt, mehr als
- einmal wurden Fälle bekannt, wo die Firmen gegen herrschendes Marsrecht
- verstoßen hatten. Doch jedesmal wurden nur Bauern geopfert, die Bonzen blieben
- alle im Amt. Außerdem ist die Erde Hauptkunde der IridiumMinen. Daher
- bildeten diese Firmen eine starke Opposition der Regierung.
- "Es ist bekannt geworden, daß die Firmen als Sicherheitsmannschaften getarnte
- Erdentruppen eingeflogen haben."
- Jetzt wirkte der Präsident schon beunruhigter. Erdentruppen hier auf dem
- Mars. Aus dem aktuellen kalten Krieg konnte also jederzeit ein heißer werden.
- "Bringen sie unsere Truppen in Alarmzustand. Das wäre alles für heute.
- Danke."
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- @CO 3 1
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- ENDE TEIL 2...
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- @SB CENTER 211 wi_11:data/bastion.b
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