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Text File  |  1994-08-11  |  5.9 KB  |  104 lines

  1. @EX 0 "wi_11:progs/farbe" @TI "SOLO: `The Faces of Mars II: The Return to the Red Planet`"
  2. @SB CENTER 011 wi_11:stories/fom.b
  3.  
  4.  
  5.  
  6.  
  7.  
  8. @SH y
  9. @CO 4 1
  10.                                                      Copyright by Patrick Henz
  11.  
  12. @CO 5 1
  13. Kapitel 2
  14. ------------------------------------------------------------------------------
  15. @CO 2 1
  16. Langsam wachte ich wieder auf. Als ich aus dem Fenster sah, gab es dort nichts
  17. anderes als Schwarz. Die Hälfte der Flugzeit hatte ich hinter mir. Unser
  18. Shuttle befand sich jetzt mitten zwischen den beiden Planeten. Ich wollte
  19. gerade wieder einnicken, als die Stimme des Captains aus dem Lautsprecher kam.
  20. "Geehrte Fluggäste, hier spricht ihr Kapitän. Es folgt eine wichtige Durchsage
  21. für alle Passagiere. In Folge der andauernden Konflikte zwischen der Erde und
  22. dem Mars haben die beiden Planeten ihre diplomatischen und wirtschaftlichen
  23. Beziehungen abgebrochen. Unser Flug ist derzeit der letzte zwischen den
  24. Planeten. Ein Rückflug zur Erde ist leider nicht mehr möglich. Trotzdem
  25. wünsche ich ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf dem Mars." So weit war es
  26. also schon gekommen. Der nächste Schritt zu einem offnen Konflikt, also Krieg,
  27. war nicht mehr weit. Zumal irdische Truppen die IridiumMinen auf dem Mars
  28. bewachten. Es sollte also keine ruhige Zeit für mich werden.
  29.  Diverse Stunden später traf unser Shuttle auf dem Mars an. Jeder
  30. Neuankömmling wurde auf`s Schärste untersucht, da man vermutete, da
  31. Erdenspione an Bord wären. Auch ich mußte mich 2 Stunden dieser Prozedur
  32. unterziehen. Für die Behörden war es verdächtig, daß ein geborener Marsianer
  33. eine kurze Zeit auf der Erde lebte, um dann wieder auf den Mars zurückzukehren.
  34. Schließlich hatte ich es aber geschafft. Auch ein Zimmer zu finden war nicht
  35. schwer, waren doch kaum noch Geschäftsreisende hier unterwegs. Kurz vor dem
  36. Schlafengehen hörte ich noch aus dem Fernsehen, daß der Ausnahmezustand
  37. ausgehängt worden war. Nach 21 Uhr durfte keiner mehr die Häuser verlassen.
  38. Mir kamen die ersten Zweifel, ob ich nicht doch besser auf der Erde geblieben
  39. wäre, schließlich gab es noch Andere, die die Helden spielen könnten.
  40.  
  41. Nach einer unruhigen Nacht wachte ich in meinem Hotelzimmer auf. Ich duschte,
  42. frühstückte und sah meinen Zimmerterminal nach irgendwelchen Infos durch. Zu
  43. meiner Überraschung hatte ich schon Post gekriegt. Eine anonyme Nachricht mit
  44. einer Adresse und dem Passwort für ein Cyberspaceprogramm: "The City". Ich
  45. kannte dieses Programm aus der Werbung. Es war ein digitaler Treffpunkt für
  46. Menschen von überallher auf dem Mars. Das Computernetzwerk simuliert hier eine
  47. normale Stadt mit ihren Bewohnern. Leider hatte ich jetzt keine Zeit, die
  48. Adresse aufzusuchen, ich brauchte erstmal eine richtige Bleibe. ThreePyramids
  49. war eine eher kleine und abgelegene Stadt. Ihren Namen hatte sie von drei
  50. alten Marspyramiden, die nahe der Stadtgrenze lagen. Es gab hier keine Minen
  51. oder sonstigen Bodenschätze, also lebte man hier hauptsächlich vom Handel und
  52. kleineren Fabriken. Seit dem Handelsembargo seitens der Erdregierung sind
  53. besonders hier die Geschäfte merklich leerer geworden. In dieser Zeit hatte
  54. ich auch keine nennenswerten Probleme eine Wohnung zu finden, da es viele in
  55. die Großstädte zog, auch schon vor dem Konflikt. Es war ein kleines
  56. zweistöckiges Haus, unten eröffnete ich meine Detektei neu und oben kam meine
  57. Privatwohnung rein. Als ich mich fertig eingerichtet hatte, fand ich auch den
  58. Zettel mit der Adresse wieder. Ich glaubte zwar nicht, daß ich jetzt noch
  59. jemande dort anfinden würde, schließlich waren, seitdem ich die Botschaft
  60. gekriegt hatte, zwei Marswochen ins Land gegangen, aber ich wollte das Programm
  61. sowieso mal ausprobieren. Mit der Passwortabfrage hatte ich keine Probleme, und
  62. schon betrat ich die Stadt. Es war eine Überraschung für mich. Zwar lag diese
  63. fiktive Stadt auf dem Mars, doch war die Athmosphäre des roten Planeten ganz
  64. anders. Anstatt des düsteren regenreichen Himmels sah ich das Blau und
  65. vereinzelte Wolken. Auch schien es wärmer zu sein, die Sonne gab mir ein
  66. angenehmes leichtes Gefühl. Beeindruckend, wie weit die Cyberspacetechnik war.
  67. Konnte die Zukunft für den Mars wirklich so aussehen? Da ich auf diese Frage
  68. jetzt sowieso keine Antwort kriegen würde, machte ich mich auf, die Adresse zu
  69. finden. Mit meinem elektronischen Stadtplan hatte ich auch keine Mühe damit.
  70. Gibsonstreet 17, hier war es also. Ich stand vor meinem eigenen Haus, daß ich
  71. soeben erst in der Realität erworben hatte. Irgendjemand schien mit mir
  72. spielen zu wollen. Ich ging auf die Tür zu und betrachtet das Klingelschild,
  73. kein Name, kein Zeichen, trotzdem oder gerade deshalb klingelte ich, und mit
  74. einem vertrauten Surren ging die Tür auf. Mein Büro schien leer zu sein, nein,
  75. im Drehstuhl hinter dem Schreibtish saß jemand und schaute zum Fenster hinaus.
  76. Dann drehte sie sich mir zu.
  77.  
  78.  
  79. Regierungspalast des Mars
  80.  
  81.  "Es scheint, als ob wir ein Problem kriegen, Mr.President.", der
  82. Sicherheitsminister sah dabei besorgt in seine Notizen, "Die
  83. Minengesellschaften sehen ihre Sicherheit gefährdet."
  84.  Der Präsident wirkte nicht allzu überrascht. Die Minengesellschaften beuteten
  85. ihre Arbeiter gnadenlos aus. Dabei waren sie selbst äußerst korrupt, mehr als
  86. einmal wurden Fälle bekannt, wo die Firmen gegen herrschendes Marsrecht
  87. verstoßen hatten. Doch jedesmal wurden nur Bauern geopfert, die Bonzen blieben
  88. alle im Amt. Außerdem ist die Erde Hauptkunde der IridiumMinen. Daher
  89. bildeten diese Firmen eine starke Opposition der Regierung.
  90.  "Es ist bekannt geworden, daß die Firmen als Sicherheitsmannschaften getarnte
  91. Erdentruppen eingeflogen haben."
  92.  Jetzt wirkte der Präsident schon beunruhigter. Erdentruppen hier auf dem
  93. Mars. Aus dem aktuellen kalten Krieg konnte also jederzeit ein heißer werden.
  94. "Bringen sie unsere Truppen in Alarmzustand. Das wäre alles für heute.
  95. Danke."
  96.  
  97.  
  98. @CO 3 1
  99. ------------------------------------------------------------------------------
  100.                                 ENDE TEIL 2...
  101. ------------------------------------------------------------------------------
  102.  
  103. @SB CENTER 211 wi_11:data/bastion.b
  104.